Ohnmacht, Angst, Trauer: Der Krieg in der Ukraine löst starke Emotionen aus, auch bei uns. Doch vieles, was wir empfinden, scheint gerade unangemessen. Welche Gefühle uns jetzt bewegen und wie wir damit umgehen
Dieses Jahr habe ich mich schweren Herzens entschlossen, den Adventsbrief auszusetzen. Ein paar Adventstexte wird es aber trotzdem geben.
Neue Reihe auf dem Blog mit Leseempfehlungen. Dieses Mal geht es unter anderem um den Reiz von Unboxing-Videos, moralische Entscheidungen in Game of Thrones und um die psychologischen Herausforderungen einer Reise zum Mars.
Im Dezember gab es bei Deutschlandfunk Nova einen Beitrag zur Qual der Wahl bei Serien und Filmen, bei dem auch ich zu Wort kommen durfte.
Ganz schnell und unbemerkt ist es passiert: Ich habe mich von der schlechten Laune anstecken lassen. Ja, man kann sich nicht nur mit Grippe anstecken, sondern auch mit Emotionen! In der Psychologie nennt man diesen Prozess emotionale Ansteckung.
Auch dieses Jahr wird es wieder einen Adventsbrief geben, allerdings mit 2 Ausgaben statt 4. An zwei Adventssonntagen erscheint ein kurzer Text zu den Besonderheiten der Advents- und Weihnachtszeit aus psychologischer Sicht.
Etwas zu verheimlichen, kann Körper und Psyche belasten. Die psychologische Forschung hat herausgefunden, woran das liegt und was wir dagegen tun können.
Was schau ich mir nur an? Warum es so schwierig ist, sich beim riesigen Angebot eines Online-Streaming-Dienstes wie Netflix für einen Film zu entscheiden, und was man dagegen tun kann, habe ich knackig kurz in einem Beitrag für Perspective Daily beschrieben.
Was soll man sagen, wenn es eigentlich nichts mehr zu sagen gibt? Wie begegnet man einer Person, die gerade einen Schicksalsschlag verkraften musste? In solchen Situationen das Richtige zu sagen, ist schwer und wird wohl nie einfach werden, aber man kann es sich zumindest etwas leichter machen. - Update: Eine Studienreihe zeigt nun, warum es so schwer ist, das Richtige zu sagen
Sind Sie ein guter Autofahrer oder eine gute Autofahrerin? Ja? Nein? Woran machen Sie das fest? Kommen Sie schneller ans Ziel als andere? Können Sie gut einparken? Gar nicht so einfach, das einzuschätzen! In seinem Buch “Traffic” erklärt Tom Vanderbilt, warum es so schwer ist, den eigenen Fahrstil einzuschätzen und Fehler beim Fahren zu erkennen. Hier habe ich seine 5 Erklärungsansätze dazu zusammengefasst und ein paar Tipps, die helfen Fahrfehler in Zukunft zu vermeiden.
Wenn ich mich ans Steuer meines Autos setze, kommt plötzlich das Schlimmste in mir zum Vorschein. Ich werde schnell ungeduldig, fluche hemmungslos und schreie rum. Höflichkeit ist mir dann völlig schnuppe. Kurz: Ich werde zum Unmenschen. Tatsächlich fällt es uns beim Fahren schwer, menschlich zu bleiben und uns wie kooperative, freundliche Wesen zu verhalten. Das liegt daran, dass im Verkehr alles wegfällt, was menschliche Kommunikation und Interaktionen ausmacht: Wir sehen und hören einander nicht und verstecken uns in der Anonymität des Autos.
Falls Sie hinterm Steuer auch zum Unmenschen werden, lesen Sie hier weiter:
Falls Sie noch nichts von Adam Alters Buch “Irresistible” gehört haben oder überlegen, es zu lesen, sind Sie hier genau richtig! Hier habe ich das Wichtigste zu “Irresistible” zusammengefasst und ein paar Highlights zum Reinschnuppern ausgesucht.
Probleme von Netflix und Social Media loszukommen? Wie Adam Alter in seinem Buch Irresistible beschreibt, liegt das nicht nur an mangelnder Selbstkontrolle, sondern auch daran, dass es unsere Selbstkontrolle verdammt schwer hat: Sie muss uns nicht nur dazu bringen, uns loszureißen, sondern muss auch noch den richtigen Zeitpunkt dafür finden. Im endlosen Strom des Internets aus Neuigkeiten und Möglichkeiten gibt es keine Unterbrechungen. Die Stoppsignale fehlen. Glücklicherweise ist es nicht schwer, selbst welche zu setzen.
Kennen Sie das? Sie rutschen aus oder geraten mit dem Auto in eine brenzlige Situation und plötzlich dehnt sich der Moment ins Unendliche. Sie sehen das Unglück langsam auf sich zukommen und können alles ganz genau beobachten. Ein außergewöhnliches Experiment zeigt, was in solchen Situationen mit unserer Wahrnehmung passiert.
Endlich mal wieder Zeit für einen Filmabend! Aber was schau ich mir nur an? Ich schmeiße Netflix an und fühle ich mich, als wäre ich nachts im Kaufhaus eingeschlossen worden: so viel Auswahl und ich kann alles haben!
Diese Euphorie hält leider nur kurz an. Irgendwie ist alles ein bisschen daneben und trifft nicht das, was ich mir jetzt gerne anschauen würde. Wie kann es bei den 5 599 Titeln, die Netflix im Angebot hat , so schwer sein, etwas zu finden?
An Weihnachten habe ich immer ein paar Geschenke, auf die ich besonders stolz bin. Wenn ich sie überreiche, werde ich aber manchmal enttäuscht. Statt der erwarteten überschwänglichen Freude höre ich nur ein nüchternes: “Das wäre doch nicht nötig gewesen!” Gleichzeitig kann ich mich aber an Situationen erinnern, in denen ich es versäumt habe, mich richtig zu bedanken. Danke zu sagen, scheint wohl gar nicht so einfach zu sein.
Die Wissenschaftler Amit Kumar und Nicholas Epley haben zwei Hürden gefunden, die uns in die Quere kommen, wenn wir unsere Dankbarkeit zeigen wollen.
Wann haben Sie sich zum letzten Mal richtig auf Weihnachten gefreut? Heute? Gestern? Vor 20 Jahren? Der Advent ist eigentlich eine Zeit der Vorfreude, aber irgendwann auf dem Weg ins Erwachsenenalter scheint die Vorfreude verloren zu gehen. Statt erwartungsvoll Kerzen anzuzünden und Türchen aufzumachen, haken wir Punkte auf unserer To-do-Liste für Weihnachten ab. Es wird Zeit, die Vorfreude zurückzuholen!
Und schon ist der zweite Advent! Wie sind wir denn hierher gekommen? Gestern war doch erst der dritte Oktober und wenn ich nochmal kurz blinzle dann ist schon 2019. Die Zeit scheint immer schneller zu vergehen.
Das war doch nicht immer so! Es gab mal eine Zeit, da kam mir der Advent vor wie eine Ewigkeit und nicht wie ein Beschleunigungsstreifen. Was ist also passiert?
Es ist der erste kalte Tag im November. Als ich das Fenster öffne und die kalte Luft einatme, erfasst mich eine Welle von Gefühlen und Erinnerungen und wirft mich zurück in die Adventszeit meiner Kindheit. Wie schön das doch immer war! Ach wenn ich doch nur nochmal zurück könnte...
Kennen Sie solche Weihnachts-Nostalgie-Momente? Warum zieht uns Weihnachten so in seinen Bann?
Nachdem ich letztes Jahr so viel Spaß beim Schreiben der Adventsbriefe hatte und es so viele positive Rückmeldungen gab, habe ich beschlossen, dass es dieses Jahr wieder einen Psychophilie-Adventsbrief geben wird. An jedem Adventssonntag erscheint ein neuer Adventsbrief mit einem kurzen Text zu den Besonderheiten der Advents- und Weihnachtszeit aus psychologischer Sicht. Dieses Jahr wird es um folgende Themen gehen:
Amerika kann ganz schön paradox und widersprüchlich sein, vor allem wenn es um Regeln und Gesetze geht: auf der einen Seite gibt es das Waffengesetz, das so locker ist, dass es mir Angst macht, auf der anderen Seite gibt es Regeln und Verbote, die mir übertrieben vorkommen, etwa dass man nicht einfach so eine unbedeckte Bier- oder Weinflasche draußen rumtragen darf. In den letzten Wochen gab es ein paar Situationen, in denen ich mit diesen Widersprüchlichkeiten konfrontiert wurde. Besonders eine Begebenheit war so paradox, dass ich hier davon erzählen muss.
Neulich gab es auf Perspective Daily einen Beitrag, der sich klugerweise mit dummen Fragen auseinandergesetzt hat. Ein Thema, mit dem jeder Mensch Erfahrung hat, das aber selten zum Thema gemacht wird.
Mein Hauptproblem mit dummen Fragen, ist, dass ich mich erstmal trauen muss, sie zu stellen. Im Laufe der Zeit habe ich drei Gedanken ausgewählt, die mir zuverlässig helfen, mich zu überwinden.
Silicon Valley: Heimat der Tech- und Internet-Giganten Google, Apple und Facebook, Nährboden für tausende Start-ups und ein nettes Stück Kalifornien mit viel Sonne und Palmen. Aus irgendwelchen Gründen habe ich das Glück, hier zu leben, und ja, es kann schon ziemlich schön, aufregend und spannend sein. Hier ist meine Liste von Dingen, die ich am Silicon Valley besonders mag:
Heute habe ich mal wieder etwas neues über Selbstoptimierung gelesen. Da das nicht allzu oft vorkommt, muss ich es gleich hier teilen. In der Berliner Wochenzeitung “der Freitag” erschien ein Interview zum Thema Selbstoptimierung mit der Soziologin Greta Wagner. Darin geht es auch um die Frage, ob Selbstoptimierung bei Männern und Frauen unterschiedlich aussieht.
Wenn Sie an die Anfänge der Psychologie denken, was fällt Ihnen ein?
Gar nichts? Ok, das kann ich gut verstehen. Aber probieren Sie es nochmal, denken Sie an alte psychologische Experimente, was fällt Ihnen da ein?
Stromschläge? Gefängnisse? Alte Männer in weißen Kitteln? Babys denen Ängste antrainiert wurden? Vielleicht noch ein paar Ratten?
Wenn es uns schwer fällt, etwas zu tun, und wir uns einfach nicht überwinden können, hilft es leider wenig, abzuwarten, bis wir motiviert sind. Das Einzige, was zuverlässig hilft, ist einfach anzufangen.
Die täglich gegangenen Schritte zu zählen oder die beim Sport verbrannten und beim Essen aufgenommenen Kalorien zu berechnen, ist mittlerweile völlig normal. Ich dachte immer, dass das Messen und Erfassen des eigenen Verhaltens die Motivation ankurbelt, indem es uns zeigt, ob wir unserem Ziel näher kommen oder uns davon entfernen. Nach einem kleinen Ausflug in die Motivationspsychologie habe ich gelernt, dass das zwar stimmt, aber nur zum Teil. Die Datensammlerei kann der Motivation nämlich auch nachträglich schaden.
Mit dem Lerchenexperiment wollte ich nicht nur untersuchen, was Selbstoptimierung mit mir macht, sondern auch mich und meinen Alltag optimieren, indem ich früher aufgestanden bin, um morgens mehr Zeit zu haben. Dabei hatte ich drei Ziele:
War das Lerchenexperiment ein Erfolg? Bin ich von der Eule zur Lerche geworden? Und vor allem, was hat dieser Selbstoptimierungsversuch mit mir gemacht? Bin ich glücklicher geworden? Habe ich mehr Kontrolle über mein Leben? Bin ich zufriedener mit mir selbst? Oder bin ich einfach nur gestresster oder vielleicht sogar egoistischer geworden?
Was macht Selbstoptimierung mit mir? Ist sie gut oder schlecht für mich? Was und wie denken Psychologen? Und wie findet man heraus, wie Menschen ticken? Auf psychophilie.com gehe ich diesen Fragen in Texten und Experimenten nach. Außerdem erzähle ich davon, wie es ist, im Silicon Valley zu leben.
Psychophilie gibt es auch hier:
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Entschuldigen ist schwer? Die Wissenschaft weiß genau, wie es gelingt. Hier verrate ich das Patentrezept.